Hilotherm ChemoCare
Die gradgenaue Prophylaxe

Nebenwirkungen von Chemotherapien verhindern
- Chemotherapie-induzierte Polyneuropathie (CIPN) / Hand-Fuß-Syndrom: nach der Chemotherapie kommt es zu schmerzhaften Nervenschädigungen an Händen und Füßen, die oft mit Brennen, Kribbeln, Taubheitsgefühlen und damit auch mit Bewegungsstörungen einhergehen. Das HFS kann als Hautreaktion in Form von Rötungen, Brennen und Schmerzen auftreten.
- Chemotherapie-induzierte Alopezie / Haarausfall: eine der bekanntesten und meistgefürchtetsten Nebenwirkungen ist der Haarausfall. Dieser wird oft als große seelische Belastung wahrgenommen.

Die Prophylaxe – Hilotherm ChemoCare
Die Hilotherapy® ist ein gradgenaues Thermoverfahren, das durch speziell anatomisch geformte Manschetten bestimmte Körperpartien gezielt abkühlen kann. Das Gerät hält die Temperatur prozessorgesteuert konstant und garantiert so eine gleichmäßige Abkühlung. Das reduziert die Durchblutung in den Händen und Füßen. bzw. der Kopfhaut und vermindert so die negativen Effekte der Chemotherapie.
Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Wirkungsweise der Hilotherapy® gegen die Polyneurapathie und den Haarausfall!
Polyneuropathie/ Nervenschäden als schwere Nebenwirkung
Das Problem:
Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung, die das periphere Nervensystem betrifft. Etwa zwei Dritte aller Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, leiden im Laufe ihrer Behandlung an einer Polyneuropathie, da die Therapie auch Nervenzellen oder deren Hülle angreift. Die Folge sind verschiedene Symptome wie Missempfindungen („Ameisenlaufen“), Kribbeln oder Prickeln in Händen oder Füßen, Taubheitsgefühle oder ein Brennen. Weitere Symptome wie taube Extremitäten, gestörtes Temperaturempfinden, eingeschränkte Feinmotorik und Krämpfe sind möglich. Zu den Medikamenten, die bekanntermaßen Polyneuropathien auslösen können, zählen Taxane (Paclitaxel, Docetaxel), Vincaalkaloide (Vincristin, Eribulin) und Platinpräperate (Cisplatin, Carboplatin, Oxalplatin, Bortezomib, Ixazomib, Calfizomib, Thalidomid, Lenalidomid, Brentuximab Vedotin). Die Behandlung der CIPN ist schwierig, es sind nur wenige Medikamente für die Behandlung zugelassen, Physio- und Ergotherapie können helfen.
- Verschiebung der Therapie
- Reduzierung der Dosis
- Abbruch der Therapie
- Verschlechterung der Diagnose
- jahrelanges Anhalten der Symptome
- irreversible Schäden
Die Wahrscheinlichkeiten
- Die Inzidenzrate der CIPN (Grad 1-3) ist mit 74,4% deutlich höher als bisher angenommen (Blackley et al, 2019).
- 33% Grad 2/3 Toxizitäten bei dreiwöchiger Taxol-Gabe (Seidmann et al., JCO 2008)
- 51% Grad 2/3 Toxizitäten bei wöchentlicher Paciltaxel-Gabe (Seidmann et al., JCO 2008)
- 27% ≥ Grad 2 Toxizitäten bei Paciltaxel wöchentlich (Sparano et al., N Engl J Med 2008)
Die Lösung
Hilotherapy – die gradgenaue Prophylaxe
Kühlung der Hände und Füße, um die Durchblutung zu verringern und die Nervenzellen vor Schädigungen zu bewahren.
- gradgenaues, prozessorgesteuertes Thermo-Verfahren
- konstante Kühlung der Hände und Füße mit moderater Kälte
- Sauerstoffbedarf des Gewebes, Stoffwechsel sowie Durchblutung werden reduziert
- verminderte Aufnahme zytotoxischer Substanzen in die Nervenendigungen – Reduktion von Nervenschädigungen
- Schmerzrezeptoren werden positiv beeinflusst – Schmerzlinderung
Anwendung
Mit dem Hilotherm ChemoCare ist es möglich, die Extremitäten gezielt zu kühlen. Die speziellen Hand- und Fußmanschetten sind Teil eines geschlossenen Systems, durch dessen Leitungen destilliertes Wasser als Kühlmedium gepumpt wird. Die Temperatur wird konstant gehalten, auch über mehrere Stunden – dies wird von der prozessorgesteuerten Kühleinheit garantiert. Zur Vermeidung der Polyneuropathie und des Hand-Fuß-Syndroms werden die Hände und Füße bei jeder Chemotherapie gekühlt, mittels moderater und nicht schmerzhafter Temperatur. Das führt zu einer Verengung der Blutgefäße in Füßen und Händen, die Durchblutung wird reduziert. Als Folge gelang weniger Chemotherapeutikum an die Nervenenden, wodurch diese weniger geschädigt werden.
Die Wirksamkeit
Ohne prophylaktische HILOTHERAPY® entwickeln 90% aller Patient:innen Symptome von CIPN und Hand-Fuß-Syndrom (Grad 1 bis 3) – 50% davon schwerwiegend (Grad 2/3)
Grad 1 | Grad 2 | Grad 3 | |
CIPN | leichtes Kribbeln | Kribbeln, moderates Taubheitsgefühl | ausgeprägtes Taubheitsgefühl, eingeschränkte Motorik |
HFS | leichte Rötung | Rötungen | Blasenbildung, Hautschuppungen, Hautblutungen, Ulzerationen, Ablösung der Nägel |
Schmerzen | schmerzlos | schmerzhaft | stark schmerzhaft |
Alltag | nicht beeinträchtigt | beeinträchtigt | sehr stark beeinträchtigt |
Haarausfall / Alopezie
Das Problem
Viele Zytostatika, die im Rahmen von Chemotherapien eingesetzt werden, verursachen Schäden an den Haarfollikeln und führen damit zu Haarausfall, der Chemotherapie-induzierten Alopezie (CIA). Dieser sichtbare Haarausfall ist eine der bekanntesten und auch gefürchtetsten Nebenwirkungen der Chemotherapie.
- die Krankheit wird offensichtlich
- Beeinträchtigung des Körper- und Selbstwertgefühls
- seelische Belastung
- soziale Stigmatisierung
- Verminderung der Lebensqualität
Die Lösung
Die kontrollierte Kühlung der Kopfhaut ist die einzige Möglichkeit der Bekämpfung des Haarsaufalls. Mit dem ChemoCare und der passenden, größenverstellbaren Manschette ist es möglich, nur die Kopfhaut gezielt zu kühlen, um eine Schädigung der Haarfollikel zu vermeiden.
- prozessorgesteuertes Kühlsystem
- kompakt und tragbar
- mit größenverstellbarer Kopfhaube
- garantierte, kontinuierliche Kühlung
Die Wirkung
Zytostatika wie Taxane (z.B. Docetaxel), Alkylierungsmittel (z.B. Cyclophosphamid) und Anthracycline/DNA- Interkalation (z.B. Doxorubicin), mit denen solide Tumore behandelt werden, können zu Haarausfall führen, da hier die schnell teilenden Zellen und die Keratinozyte angegriffen werden. Dies schädigt die Haarfollikel bereits ab der ersten Chemotherapiebehandlung, deshalb ist es wichtig, die Kopfhautkühlung bereits mit der ersten Chemotherapiebehandlung zu beginnen.
- Die Kühlung der Kopfhaut führt zur Vasokonstriktion der Blutgefäße an den Haarfollikeln
- Die Folge ist eine Reduktion des Stoffwechsels sowie des Transports und der Aufnahme der zytotoxischen Substanzen an den Haarfollikeln
- Wissenschaftliche Grundlage: Studien belegen, dass eine effektive Prävention von Haarausfall eintritt, wenn die Temperatur der Kopfhaut auf unter 22°C heruntergekühlt wird. Eine subkutane Temperatur unter 22°C und eine epikutane Temperatur von 19°C ist die optimale Alopezieprävention.
Anwendung
- Haare anfeuchten und Conditioner auftragen
- auf einen guten Sitz der Kopfhaube achten
- die Dauer der Kühlzeit richtet sich nach den eingesetzten Chemotherapeutika
- auf die Einhaltung der Kühlzeit muss unbedingt geachtet werden, sie ist entscheidend für den Behandlungserfolg